Ab welchen temperaturen muss der arbeitgeber handeln
Stand: Von: Marco Blanco Ucles. Kommentare Drucken Teilen. Klirrende Kälte hat Deutschland fest im Griff. Die Menschen frieren — teilweise auch im Büro. Hier erfahren Sie, was Ihr Arbeitgeber dagegen unternehmen muss. Der Winter schlägt dieser Tage mit aller Härte zu, die Temperaturen rauschen in den Keller. Grund dafür sind teils die weiterhin hohen Energiekosten, Arbeitgeber wollen vielerorts Geld einsparen. Das ist ihr gutes Recht — bis zu einem bestimmten Punkt. Denn je nach Belastung und Tätigkeit ist genau geregelt, wie viel Grad Celsius es am Arbeitsplatz sein müssen. Wie die IG Metall berichtet, sind die Anforderungen an die Temperatur in Arbeitsräumen grundsätzlich in der Arbeitsstättenverordnung des Bundesministeriums für Justiz geregelt. Diese wurden durch technische Regeln für Arbeitsstätten ergänzt. Diese Regeln legen fest: körperliche Belastung während der Arbeit ist in drei Kategorien zu unterteilen — leicht, mittel und schwer. Sitzen Sie im Büro und müssen keine körperliche Arbeit verrichten, muss die Lufttemperatur der Arbeitsräume bei mindestens 20 Grad Celsius liegen.
Ab welchen Temperaturen muss der Arbeitgeber Schutzmaßnahmen ergreifen?
Grundsätzlich sind der Kreativität dabei kaum Grenzen gesetzt, zu denken ist zum Beispiel an Ventilatoren oder mobile Klimaanlagen. Sofern dies nicht den Arbeitsablauf stört oder aus Gründen der Sicherheit problematisch ist, spricht eigentlich nichts gegen solche Kühlungsmöglichkeiten. Zu bedenken ist allerdings, dass der Arbeitgeber den Strom für solche Elektrogeräte zahlt und eine eigenmächtige Inanspruchnahme für Irritationen sorgen kann, sofern es nicht seit langem stillschweigend geduldet wird. Bevor also solche Stromfresser angeschafft werden, sollte man dies dem Arbeitgeber zumindest mitteilen. Naheliegend ist auch, sich in der warmen Jahreszeit grundsätzlich etwas luftiger zu kleiden. So etwa, wenn der Arbeitgeber eine Dienstkleidung vorschreibt und auch zur Verfügung stellt. Auch die Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen ist nicht verhandelbar. Sicherheitsschuhe, Kittel, Helme und ähnliches sind keine Frage der Mode, sondern der Arbeitssicherheit. Dennoch spielen kurze Hosen oder Hawaii-Hemden immer wieder eine Rolle bei Kündigungsprozessen.
Rechtliche Verpflichtungen des Arbeitgebers bei Hitze und Kälte | Monatelang sehnt man sich nach Sommer und Sonne, doch steigen dann die Temperaturen dramatisch an, leiden viele Beschäftigte unter der Hitze an ihrem Arbeitsplatz. Nur: Ein generelles Recht auf Hitzefrei gibt es nicht. |
Empfehlungen für den Arbeitgeber bei extremen Temperaturen | Stand: Von: Marco Blanco Ucles. |
Rechtliche Verpflichtungen des Arbeitgebers bei Hitze und Kälte
Auch der Gesetzgeber ist sich dessen bewusst und hat in der Arbeitsstättenverordnung ArbStättV entsprechende Regelungen verankert. Auf diese Weise regelt das Arbeitsschutzgesetz auch die Raumtemperatur über diese Verordnung. Dieser Ratgeber klärt Sie darüber auf , wie das Arbeitsrecht den Aspekt der Raumtemperatur bestimmt, welche Pflichten die Unternehmensleitung diesbezüglich zu erfüllen hat und wieso die entsprechende Technische Regel für Arbeitsstätten, A3. Dies hängt von der Art der Tätigkeit ab. Diese Tabelle zeigt an, welche Mindesttemperaturen vorgeschrieben sind. Dazu gibt es keine gesetzlichen Regelungen. Vorschläge, was u. Der Arbeitgeber ist nicht verpflichtet, tätig zu werden. Das Thema Hitze bzw. Kälte ist je nach Jahreszeit für Arbeitnehmer immer wieder brisant. Im Sinne der Gefährdungsbeurteilung findet sich die Arbeitsstättenrichtlinie zur Temperatur im Anhang unter Punkt 3. Darin wird festgelegt, dass alle Räumlichkeiten, bei denen aus betriebstechnischen Gründen keine bestimmte Temperatur festgelegt ist dazu zählen unter anderem Arbeits-, Pausen- und Sanitärräume , während der Arbeitszeit ein gesundheitlich zuträgliches Klima aufweisen müssen.
Empfehlungen für den Arbeitgeber bei extremen Temperaturen
Es liegt auch im eigenen Interesse des Arbeitgebers, Arbeitsplätze so auszugestalten, dass Arbeitnehmer leistungsfähig bleiben und gesundheitliche Beeinträchtigungen vermieden werden. Die arbeitsschutzrechlichen Bestimmungen der Arbeitsstättenverordnung legen fest, dass am Arbeitsplatz eine gesundheitlich zuträgliche Raumtemperatur vorhanden sein muss. Konkretisiert wird diese Angabe durch die technische Regeln für Arbeitstätten, kurz: Arbeitsstättenrichtlinie ASR. Demnach soll die Lufttemperatur in Arbeitsräumen 26 Grad nicht übersteigen. Dies gilt auch für Sozialräume. Zu beachten ist aber, dass sich die anzustrebende Grenze nicht auf die Sondersituation der sommerlichen Hitze bezieht, sondern auf die "normale" Erwärmung etwa durch Heizung oder im Betrieb verwendete Maschinen. Zurück zum Inhalt. Was genau zu tun ist, ist nicht vorgeschrieben. Dann muss der Arbeitgeber eingreifen, zum Beispiel, indem er Pausen in kühleren Räumen organisiert. Bei der Telearbeit handelt es sich um einen vom Arbeitgeber eingerichteten Arbeitsplatz.